Am Donnerstag, dem 07.11.2024 starteten drei Erdkunde-Kurse (Hc, Ra, Sz) des Gymnasiums Wendalinum zu einer zweitägigen Exkursion nach Freiburg im Breisgau. Ziel war es, an den beiden Tagen – entsprechend der Inhalte des Lehrplans – möglichst umfassende Einblicke in verschiedene Stadtviertel, stadtgeographische Prozesse und Aspekte nachhaltiger Stadtentwicklung zu bekommen. Dass sich die Stadt dafür besonders eignet, aber auch ansonsten ein tolles Reiseziel darstellt, war spätestens bei der Heimfahrt allen bewusst geworden.
Nach einer reibungslosen Hinfahrt mit unserem spitzenmäßigen Busfahrer Thomas konnten sich die 37 Schülerinnen und Schüler zunächst einmal in der Mittagspause mit allerlei Leckereien versorgen, egal ob auf dem Bauernmarkt am Freiburger Münster oder bei einem der zahlreichen anderen Essensangebote in der Stadt im Oberrheingraben. Bei Nebel und recht frischen 5°C startete der erste inhaltliche Teil der Exkursion um 13.30 Uhr mit einer gut dreistündigen Stadtführung. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnten die Kurse viele Facetten des dortigen Verkehrskonzepts, aber auch konkrete Maßnahmen ökologischer, ökonomischer und sozialer Stadtentwicklung kennenlernen. Zudem wurden das Rathaus und die Altstadt erkundet. Dabei waren die Gruppen besonders von der ansprechenden Gebäudestruktur, den ideenreichen Maßnahmen der Nachhaltigkeit und nicht zuletzt von den zahlreichen kleinen Wasserkanälen, genannt „Bächle“, begeistert. Ganz anders als in St. Wendel und daher besonders auffällig war der enorme Fahrradverkehr, welcher uns das Fußgängerdasein zeitweise ganz schön schwer machte.
Mit Einbruch der Dämmerung bezogen wir die Zimmer in der etwas außerhalb gelegenen Jugendherberge an der Dreisam und kurze Zeit später fanden wir uns mit der gesamten Gruppe schon wieder an der dortigen S-Bahn-Station ein, um die Innenstadt bei Nacht erkunden zu können. Aufgeteilt in Kleingruppen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis kurz vor Mitternacht selbst vom kulinarischen Angebot und vom Nachtleben der Studentenstadt überzeugen. Sichtlich zufrieden und ebenso pünktlich kehrten wir gegen 24.00 Uhr zurück zu unserer Unterkunft.
Auch wenn die Nacht für manche etwas kurz ausgefallen war, setzten wir unsere Exkursion nach dem Frühstück zeitig fort und brachen in Richtung des „Vorzeigestadtteils“ Vauban auf. Dort wartete die zweite inhaltliche Aufgabe auf die Kleingruppen: Ausgestattet mit haufenweise Fachbegriffen, die im Zusammenhang nachhaltiger Stadtentwicklung bedeutsam sind, sollten die Gruppen das umgestaltete Kasernenviertel auf eigene Faust erkunden und eine Bilderserie dazu erstellen. Dabei kam es auch zu durchaus interessanten Gesprächen mit einzelnen Bewohnern des bekannten Stadtteils der „greencity“. Diese Erfahrungen und die Begegnung mit den Inhalten des Abiturlehrplans in der Realität bleiben wohl allen in besonderer Erinnerung, sodass nicht nur ökologische Aspekte einer Stadt, sondern auch soziale Prozesse wie Gentrifizierung greifbar wurden.
Nach der Mittagspause führte uns unser Weg noch in die Stadtteile Weingarten und Rieselfeld, um dort im dritten und vierten Teil der Reise u. a. weitere Erkenntnisse zur Sozialstruktur, zur Gebäudesubstanz und zu stadtgeographischen Prozessen wie Urbanisierung, Suburbanisierung oder nachhaltiger Sanierung zu erlangen.
Gegen 15.30 Uhr brachen wir zur Heimreise auf und kamen erneut völlig reibungslos durch den Verkehr. Und so endete unser Kurztrip in die Stadt am Fuße des Schwarzwaldes noch vor 20.00 Uhr in St. Wendel.
Zufrieden und durchaus beeindruckt werden sich sicher viele an die Exkursion erinnern, auch das Lehrerteam um Andrea Rauber, Lena Scheid, Christian Haupenthal und Christian Schweitzer. Für viele wird es sicher auch nicht der letzte Besuch in Freiburg gewesen sein!
Was von all den angesprochenen Inhalten im Unterricht manchmal etwas theoretisch erscheint, wurde in Freiburg sicht- und greifbar. Auch durch solche Erlebnisse wird den Schülerinnen und Schülern am Wendalinum klar, welche Relevanz das Fach Erdkunde besitzt. Nicht zuletzt deshalb erfreut sich die Erdkunde am Wendalinum seit vielen Jahren schon großer Beliebtheit, denn die Schülerinnen und Schüler merken: Die Inhalte unseres Faches sind allgegenwärtig, nah und fern, von der Vergangenheit bis zur Zukunft. Kurzum: Erdkunde betrifft uns alle. Tagtäglich.