Die Handballerinnen der WK III des Gymnasiums Wendalinum in St. Wendel qualifizierten sich als beste saarländische Schulmannschaft für das Frühjahrsfinale in Berlin vom 23. bis 27. April 2024. Mit ihren zwei Betreuern, Thomas Nahtz und Carsten Grimm, machten sich 11 Spielerinnen auf den Weg ins Abenteuer Bundeshauptstadt Berlin.
Nach einer langen, aber problemlosen Anreise mit der Deutschen Bahn, dem Einzug in ein Hostel im Stadtteil Kreuzberg und einem Besuch des Europapokalspieles der Füchse Berlin in der Max-Schmeling-Halle am Abend, starteten die Mädchen aus St. Wendel am nächsten Tag in ihr Turnier. Zugelost in eine starke Gruppe C mit Mannschaften aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen konnten die Spielerinnen, die alle aus den Jugendmannschaften der Moskitos HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler und der JSG DJK Oberthal/Namborn stammen, leider keinen Sieg erringen. Die noch sehr junge St. Wendler Mannschaft war den durchgängig mit dem ältesten Jahrgang (2009) besetzten Gegnerinnen körperlich nicht gewachsen. Es zeigte sich auch, dass die Sportgymnasien der meisten teilnehmenden Bundesländer sowohl in konditioneller als auch in taktischer Hinsicht den Schulmannschaften aus „normalen“ Gymnasien weit überlegen sind.
Am zweiten Spieltag erlebten die Mädchen aus St. Wendel auch in den Plazierungsspielen der Gruppen C und D weitere Enttäuschungen. Trotz guter Leistungen gelang auch in diesen Spielen gegen die Mädchen aus Bayern und Rheinland-Pfalz kein Sieg. So kam es schließlich zum Duell um Platz 15 mit der bisher ebenso sieglosen Mannschaft der Edith-Stein-Schule aus Erfurt in Thüringen.
In diesem Spiel zeigten die Mädels vom Wendalinum eine großartige Moral und hohen Kampfgeist. Angeführt von einer überragenden Luise Schilke (13 Tore in diesem Spiel), mit dem Rückhalt einer sehr guten Torhüterin Lena Hinsberger und einer starken Abwehrleistung aller Mädchen gelang ein klarer 18:09 Erfolg gegen Thüringen. Der Rest war großer Jubel und Erleichterung über den ersten Sieg und Platz 15.
Neben dem Sport kam trotz straffen Terminplans die Kultur beim Berlinaufenthalt nicht zu kurz. Die Mädchen besuchten zum Beispiel den Alexanderplatz, das Brandenburger Tor, den Kurfürstendamm, den Potsdamer Platz und das Holocaust Mahnmal. Eingeladen von der saarländischen Bundestagsabgeordneten Nadine Schön erlebten die Mädchen und ihre Betreuer eine Plenarsitzung im Deutschen Bundestag sowie eine exklusive Führung mit Frau Schön durch den Bundestag mit Kuppelbesuch. Am Nachmittag erfolgte auf Einladung der Besuch der Landesvertretung des Saarlandes, an dem alle 200 Schülerinnen und Schüler aus dem Saarland teilnahmen, leider ohne die Anwesenheit hochrangiger Vertreterinnen der saarländischen Politik. Am Abend stellte die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrungen, Show-Programm und Disco-Party für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus 16 Bundesländern in der Max-Schmeling-Halle den Höhepunkt der Sportwoche in Berlin dar.
Als Fazit lässt sich feststellen: Jugend trainiert für Olympia in Berlin war auch in diesem Jahr wieder großartig. Die Mädchen konnten wertvolle Erlebnisse und Erfahrungen für ihr Handballspiel als auch für ihre weitere schulische und soziale Entwicklung gewinnen. Vielleicht heißt es auch in den nächsten Jahren wieder: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“.