Am Donnerstag, den 06.06.2019, führten die Erdkundekurse von Herrn Haupenthal und Herrn Schweitzer eine Exkursion nach Esch-sur-Alzette im Großherzogtum Luxemburg durch. Bei frischem Wetter fuhr man, bestens vorbereitet mit Wissen zu stadt- und wirtschaftsgeographischen Themen, das uns einige Mitschüler schon in fünf Referaten tags zuvor vermittelt hatten, um 08.00 Uhr am Wendalinum ab.
Über die Autobahn erreichten wir schnell die Saar und durchquerten im Bus das industrielle Herz des Saarlandes. Imposant und nicht zu übersehen: als erstes das Saarpolygon, das auf der ehemaligen Bergehalde des Bergwerks Ensdorf errichtet wurde, als Denkmal der über 200 jährigen Bergbaugeschichte an der Saar. Es folgten „im Vorbeifahren“ bedeutende Industriestandorte des Saarlandes wie z.B. die Ford-Werke Saarlouis und die Dillinger Hütte. Das Ende dieses industriellen Areals bildete das modernste High-Tech-Hochregallager Europas des weltbekannten Keramik-und Porzellanherstellers Villeroy & Boch in Mettlach. Gemächlicher ging die Fahrt durch die Weinanbaugebiete der Gegend um Merzig-Perl, bevor man dann um ca. 9.30 Uhr das stillgelegte Stahlwerk Schifflange erreichte.
Gegen 09.50 Uhr wurden wir in Schifflange vor der Kulisse des alten, stillgelegten und doch industrielle Größe ausdrückenden Stahlwerkes von einem Referat zu den Industrie- und Gewerbevierteln des Ortes eingestimmt. Ergänzend hierzu besprachen wir die Art und Weise der Renaturierung, die Umgestaltung von alten Industriebrachen sowie Wissenswertes über die Ruinen dieser alten Hütte. Es folgte ein kurzer Rundgang über das alte Areal.
Im Anschluss daran wandten wir uns im Rahmen eines Stadtrundgangs dem Zentrum von Esch-sur-Alzette zu, wo unser stadtgeographisches Interesse geweckt und unser Wissen über Bedeutendes und Kulturelles der Stadt ergänzt wurde. Dies alles wurde durch weitere Referate, die in den Rundgang integriert waren, vermittelt. Begonnen wurde mit einem Vortrag über die Kirche, das Stadtzentrum samt Rathaus und die Fußgängerzone.
Gegen 11.20 Uhr konnten wir ein Gruppenfoto vor der eindrucksvollen Kulisse des Rathauses machen und wurden dann mit den städtebaulichen Aspekten von Esch durch einen Beitrag über Wohngebiete vertraut gemacht.
Weiter ging´s dann zum Bus, mit dem wir um 13.05 Uhr das alte Hüttengelände Belval erreichten. Die folgenden Vorträge informierten über dieses Konversionsgelände Belval allgemein und hinsichtlich der Umsetzung dieser Planungen speziell. Danach begann um 14.10 Uhr eine Hochofenführung, deren absoluter Höhepunkt die Besteigung des alten Hochofens mittels außen angebrachter Industrieleiter war. Aus Sicherheitsgründen war der Zugang jedoch nur bis zu einer Höhe von 45 m gestattet. Nach dieser gelungenen Führung mit fabelhafter Aussicht hörten wir ein Referat über die ansässige Shopping Mall Belvalplaza und hatten dort zwei Stunden zur freien Verfügung. Letztlich erfuhren wir dann noch einiges über die Bedeutung von Esch als Kulturhauptstadt Europas 2022. Danach wurde die Heimfahrt angetreten und nach rund eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir um 21.00 Uhr St.Wendel.
Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen der Nachbetrachtung der Exkursion. Nach allgemeinen Fragen zur Exkursion ging es mit einem Vergleich der ehemaligen Industriestandorte von Luxemburg, hier speziell Esch, und England weiter. Es folgten zwei weitere Vergleiche unseres Exkursionsziels mit dem Saarland und dem Ruhrgebiet. Nach dieser Vortragsreihe gab es schließlich noch ein paar Abschlussworte von unseren Kurslehrern Herrn Haupenthal und Herrn Schweitzer und damit endete die aufschlussreiche Exkursion unserer beiden 11er-Erdkundekurse.
Für die Erdkundekurse (Hc/Sz)
Peter Schu
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