Was für ein Theater!

Nach insgesamt mehr als 2 Jahren Probenarbeit mit längeren Probepausen und zweifachem Schauspielerinnen-Wechsel führte die Theatergemeinschaft des Gymnasium Wendalinum am 08. und 09.11.24 das Stück „Der Gott des Gemetzels“ nach Yasmina Reza auf. Über 2 Stunden begeisterte ein besonderes Ensemble die insgesamt ca. 500 Gäste. Dieses Mal wurden sie von drei Lehrerinnen des Wendalinum sowie zwei ehemaligen Schülerinnen (Schauspielerin und Regisseurin) in ihren Bann gezogen.

Zwei Ehepaare treffen sich zu einem klärenden Gespräch über eine Auseinandersetzung ihrer Söhne, bei der einer der beiden verletzt wurde. Susanne Natus und Emma Hoffmann (Abitur 2017) spielen die Eltern von Bruno Hoffmann, dem Opfer, das 2 Zähne verloren hat.

Das Treffen beginnt stockend gesittet: der „Tathergang“, ein Strauß Tulpen, ein ausgesetztes Haustier. Doch dann folgen ständige Telefonate Alain Reinhardts (Kirstin Papousek), unterschwellige Aggressionen sowie mehr oder minder kaschierte Vorwürfe und so reagieren schließlich alle immer gereizter. Es zeigen sich dabei deutliche Brüche und angestaute Frustration innerhalb der Ehen.

Wortgefechte nebst verbalen wie auch körperlichen Attacken, eine heftige Übelkeitsattacke von Annette Reinhardt (Nicole Kneifel), erhöhter Alkoholkonsum und die Zerstörung eines Handys gipfeln zuletzt im Gemetzel der Tulpen.

Die vier Darstellerinnen überzeugten sehr in ihren Rollen und wurden dafür mit Standing Ovations belohnt. Es war deutlich, wie sehr sie sich in ihren jeweiligen Charakter hineinversetzten und wie viel Spaß sie beim Spiel in all seinen Facetten hatten. Die Regisseurin Evelyn Ziborius (Abitur 2023) fasst zusammen: „Ich glaube, mit dem Stück haben wir etwas ganz Besonderes und Neues auf die Wendalinum-Theaterbühne gebracht – allein schon wegen  der Zusammensetzung des Ensembles! Ich bin sehr froh, mein Regiedebüt mit diesen hochtalentierten Schauspielerinnen feiern zu dürfen, und das auch noch auf meiner „alten“ Bühne. Besonders schön war es, den tosenden Applaus zu hören und zu sehen, wie das Publikum für uns aufstand.“

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