Die Welt soll so bunt sein wie ein Regenbogen

Die Unterstufen-Theater-AG des Gymnasium Wendalinum führte am 23. und 24. Mai 2022 das Theaterstück „Bunte Häuser in einer kleinen Stadt“ nach Bildern von Elisabeth Borchers auf.

Das gesellschaftskritische Stück, in dem die Bürger einer kleinen Stadt von ihrem neuen Bürgermeister umerzogen werden, um schließlich wie Maschinen zu agieren, wurde von den 32 Fünft- und Sechstklässlern sehr eindrucksvoll aufgeführt. Die Bühne war in buntes Licht getaucht, die Bewohner trugen bunte Kleider. Doch der Bürgermeister ließ die Häuser alle weiß und die Kleider alle schwarz werden. Als er dann bestimmte, dass jeder nur noch ja sagen und nur noch lachen durfte, weinten die Kinder der Stadt wunderschöne kugelrunde Tränen.

Die Bürger und Bürgerinnen erkannten: „Anderssein ist gut. Anderssein ist sehr gut.“ Sie rissen sich die schwarzen Müllsäcke vom Leibe und verjagten den Bürgermeister aus der Stadt, während die Bühne und die Menschen wieder schön bunt wurden.

Neben der Lichttechnik (Pauline Cloß) spielte auch die Tontechnik (Mike Myrcik) mit einer sehr eindrucksvollen Musik eine tragende Rolle. „Es verursachte mir eine Gänsehaut zu sehen, wie sich die jungen Schüler und Schülerinnen in den einzelnen Formationen chorisch zur Musik bewegten“, so die Theaterleitung Nicole Kneifel, „ein großes Lob an alle.“

Alexander Besch, Schulleiter des Wendalinum, war ebenfalls überwältigt: „Es war ergreifend, wie unsere Unterstufen-Theater-AG ein derart gesellschaftskritisches Stück und damit brandaktuelles Thema auf die Bühne gebracht hat. Vor allem war es wunderbar zu sehen, wie sich unsere jungen Schauspieler und Schauspielerinnen aus der beklemmenden Situation der Unterdrückung emanzipiert haben. Das ist nachhaltige gymnasiale Bildung.“

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